An mein Leben

So wie ich möchte, kann ich dich nicht lieben.
Jetzt schau nicht weg! Du bist damit gemeint:
Ein bisschen Glück und viele Schicksalshiebe –
Das sage ich nicht nur, weil es sich reimt.

Natürlich könnte es mich härter treffen.
An vielen Dingen bin ich selber schuld.
Statt zu verzweifeln oder laut zu kläffen,
Ich übte mich in Demut und Geduld.

Die Schicksalsfee schätzte meine Mühe,
Und schenkte mir Almosen ab und zu.
Nun bin ich dankbar, weise und genügsam
Und frage nicht nach weshalb und wozu
Das ganze Drama. Zahle brav den Eintritt –
Der letzte Akt bleibt Gott sei Dank vertagt.

Von dieser Rede keineswegs beindruckt
Vergeht der nächste meines Lebens Tag.
Mit einem fleißig-pingeligen Regen
Erfrischt er meinen Garten und das Haus.
Ich bleibe faul und träge seinetwegen –
Bei diesem Wetter kriegt mich keiner raus.

Kein Pflichtgefühl und keine sieben Pferde!
Dann lieber einen letzten Gnadenschuss!
Sogar der Hund ist suizidgefährdet,
Weil er noch einmal Gassi gehen muss.