Ein Krieg

Zwei Seiten meiner Seele führen Krieg:

Die eine, die vertraut an deiner schmiegt,
Abhängig von der Gnade deiner Blicke,
Anfällig wie ein Kind für Missgeschicke,
Glückselig, wenn von dir ein Scherflein kommt
Und traurig, wenn sie etwas nicht bekommt;

Die andere, erfahrene, die weiß,
Wie selten schließt sich zweier Seelen Kreis,
Wie aussichtslos das kindliche Verlangen
Bei dir zu sein und trotzdem unbefangen.

Ich hoffe, dass die klügere gewinnt.
Zu peinlich ist mir dieses Seelchen-Kind.