An die Stille

Der Bildschirm fesselt den Blick,
Belangloses fließt durch die Ohren,
Wir konsumieren Musik,
damit wir die Stille nicht hören.

Wir reden und sind uns bewusst
der ständigen Wiederholung,
Verstecken Misstrauen und Frust
In Floskeln vertrauter Hohlheit.

Wir lesen, und jeder Satz
Der Bücher sprechenden Stille
Ist ein gewollter Ersatz
Der eigenen Lebensidylle.

Die Einsamkeit schürt die Angst.
Verdrängt durch das bloße Getue
Erstickt, in der Tiefe verschanzt,
Das kostbare Schweigen der Ruhe.