Wie schade

Ich gebe dir einen liebkosenden Namen.
In meinen Gedanken kursierst du willkommen.
Ich schreibe Gedichte, Poeme und Dramen,
Damit du die Chance hast, darin vorzukommen.

Ich spreche dich heilig, Vernunft überlistend,
Und schließe dich ein in gereimte Gebete,
Sodass die Agnostiker und Atheisten
In Scharen zum Glauben aus Neid übertreten.

Bist du am Verdursten, bin ich deine Quelle,
Bei brennender Hitze die rettende Kühle.
Willst du deine Ruhe, bin ich eine Zelle
Im sittlichen Kloster der sanften Gefühle.

Erfriert deine Seele im einsamen Herzen,
Verwandle ich meine in glühende Kohle,
Versuche die eisigen stechenden Schmerzen
Aus ihrem geheimen Versteck rauszuholen

Und lindern, die Sehnsucht nach Zweisamkeit stillend,
Die jeder von uns jahrelang hat gehortet.
Du flüchtest, was soll’s, dann geschehe dein Wille…
Wie schade, dass du meine Stimme nicht hörtest.