Die Schlange

Wie eine Schlange bin ich bereit
Mich wiederholt zu heuten.
Aus der verkrusteten Schale befreit,
Lande ich hier und heute.

Alles real, die Umgebung bekannt,
Trotzdem fühlt es sich falsch an.
Zwingt mich erneut der Betrüger-Verstand
Mit dieser Welt zu feilschen?

Was ist nun wichtig im folgenden Akt
Ohne die Pein der Pathetik?
Liebe, vergänglich, naiv und abstrakt,
Sex ohne Sinn für Ästhetik?

Wem gilt der Beifall, die wechselnde Gunst
Jener, hinter der Rampe?
Endet als Diva die treulose Kunst
Oder als alte Schlampe?

Was fühlt sich echt an? Ein nacktes Gedicht?
Gelten oder Gelingen?
Oder genügt es, einfach und schlicht
Unter der Dusche zu singen?

Was hat Bestand ohne heiligen Schein,
Aufrichtig und pulsierend?
Träume der Kinder, die waren einst mein,
Dann lebe ich eben ihre.