Eine Fantasie

Ich weiß, wir sind uns noch so fremd.
Verliebt in dein Hawaii-Hemd,
Die fremde Frau in meinem Kopf
Berührt unsittlich dessen Knopf.
Vernünftig, wie ich meistens bin,
Seh‘ ich im Träumen keinen Sinn,
Erwache aus der Amnesie
Und bändige die Fantasie.
Verlegen kämpfe ich mit ihr,
Doch dieses Luderchen in mir,
verspielt und sehnlich-ungestillt,
Kreiert bereits das nächste Bild,
Wo alles möglich und erlaubt
Und wie im Herbst der bunte Laub
Die Kleidung zu den Füssen fällt,
Und suggeriert mir eine Welt,
in der so selbstverständlich leicht
Nur das Verlangen zählt und reicht,
Um ohne Worte, ohne Zier,
Gedankenlos-unkompliziert
Zu lieben, wie das letzte Mal
Im Garten Eden vor dem Fall.

28.09.2016