Ich und der Regen

Ich wache auf – am Fenster tobt der Regen.
Er pfeift auf Maßgefühl und auf Vernunft.
Genau wie ich, ein stürmischer Kollege,
Vom gleichen Schlag und aus derselben Zunft,

Weil wir uns ständig nach Erfrischung sehnen,
Wir fallen, aber bleiben ungebeugt.
Er schreibt mit Regenwasser, ich mit Tränen –
Es kommt heraus dasselbe trübe Zeug.

Und manchmal sind wir beide ausgewogen,
Gemütlich, warm, getränkt mit Sonnenlicht.
Dann basteln wir: er einen Regenbogen
Und ich – ein optimistisches Gedicht.