Männer und Kleider

Die Männer dienen einem guten Zweck,
Vorausgesetzt sie sind in uns verschossen.
Dann holt man sie nach Hause und … o Schreck! –
Die passen nicht und Umtausch ausgeschlossen!

Wie mit den Kleidern. Im Geschäft entzückt,
Nimmt man sie mit, nach zweiundzwanzig Proben,
Dann hängt das teure heißbegehrte Stück
Fast ungetragen in der Garderobe.

Doch sind die Guten wenigstens bequem
(Ich meine Kleider), trägt man sie zu Hause.
Im schlimmsten Fall, man schenkt sie irgendwem,
Der ohnehin ein Modewelt-Banause.

Und ist man einmal wieder unterwegs,
So will man unbedingt ‚was Neues holen
Erstaunlich, doch wir machen unentwegt
Die gleichen Fehler und verschwenden Kohle.

Und manchmal ist es eine Rarität,
Ob Mann, ob Kleid, was Passendes zu finden.
Favorisiert man Stil und Qualität,
So sollte man die Kaufsucht überwinden.

Ich nähe meine schönen Kleider selbst
Und stricke bunte Schals und schicke Jacken.
Und wenn es wieder kälter wird im Herbst,
Werd‘ ich mir einen Mann zum Kuscheln … backen.