Ein Morgen auf Teneriffa

Der Berg, verschnörkelt wie ein Schrein,
Befreit um sieben Uhr die Sonne.
Umgeben mit dem hellen Schein,
Erstrahlt die heilige Madonna.

Kein Lobgesang, kein “Och“ und „Ach“,
Kein Sonnengruß von einem Yogi.
Touristen werden langsam wach:
Sie trinken Kaffee, manche joggen,

Die Alten frühstücken um acht,
Begrüßen sich mit kalten Mienen.
Und keiner merkt: Es ist vollbracht!
Auch Wunder werden zu Routine.

Um zehn empfängt der Ozean
Die ersten Surfer mit Getöse
Und spült die Kühnen trotzig an
Den schwarzen Strand wie leere Dosen.