Zu viel der Fron

Zu viel der Fron, um irgendwann zu sterben.
Das Melodrama folgt der Parodie.
Wozu das Bangen und nach Ausgleich streben?
Zum Schluss verbleiben immer nur die Scherben
Der Selbstbetörung oder nicht mal die.

Erscheinen wertlos die erfüllten Wünsche,
Ambitionen, Träume, Intellekt,
Für die wir uns ein halbes Leben lynchen.
Der Sinn des Lebens wie der Code da Vinci
Bleibt für die meisten leider unentdeckt.

Die Bilder der Erinnerung verblassen –
Der Geist befreit die Seele vom Gefühl,
Um leichter alle Seile loszulassen
Zu dem, was wir noch lieben oder hassen –
Der weisen Schöpfung Gnade und Kalkül.

Die feuchte warme Windel wird empfunden
So angenehm, wie einst im Mutterbauch,
Der Durst gestillt, der Hunger überwunden.
Mit Morphium das Ganze abgerundet
Verschwinden wir für immer, wie ein Hauch.

Was für ein Hohn, Verleugnung und Vergeudung
Der seelischen und schöpferischen Kraft,
Der Selbsterkennung und der hellen Freude
Am Perlenspiel im weltlichen Gebäude,
Wenn vorne nur der Todesrachen klafft.

09.03.2017