Wetterfühlig

Gefühle und das Wetter sind nicht käuflich,
Sie sind zwar unbeständig, aber frei.
Ob schlecht, ob gut und allgemein gebräuchlich –
Das ist den Sonderlingen einerlei.

Im Gegensatz zu unseren Gedanken,
Manipulierbar und auch fremdbestimmt,
Sind sie spontan und eigensinnig schwankend,
Mal Glück, mal Strafe, oder wie man’s nimmt.

Ich dachte, ich bin frei und unabhängig,
Und nun versklavt von eigenem Gemüt,
Getrieben von den Wolken in die Enge,
Durch meine Herkunft gar nicht abgebrüht,

Beschwöre ich den Wettergott um Gnade.
Die grauen Zellen frieren im Gehirn.
Gestrenge Herren* starten die Parade,
Die kalte Sophie zeigt mir ihre Stirn.

* Die Eisheiligen