Im Diogenes Fass

Im Kloster meines eingesperrten Geistes,
Umgeben von Gedanken und Musik,
Muss ich nichts gelten und schon gar nichts leisten
Und bin geschützt vor jedem fremden Blick.
Kein dummer Streit um Recht und Anerkennung,
Wenn überhaupt hier einer widerspricht,
Dann bin es ich. Und so, wie ich mich kenne,
Zum Schluss verschwinden Zweifel im Gedicht
Und wieder Ruhe. Traurigkeit und Wonne,
Illusionen, Liebe, Neid und Hass, –
Erspart mir die, und geht mir aus der Sonne.
Es geht mir gut im Diogenes Fass.