Скуке

Клянёт мечтатель жизнь-докуку,
Бежит из будней и отчизн,
А я благославляю скуку,
Которая продляет жизнь.
Сочится время сквозь тоску,
И я почти не замечаю,
Что драгоценное теряю,
И не цепляюсь за лоскут.
Мой дом – окно, а я герань –
Лисочки жёлтым абажуром,
А за стеклом, в тумане хмуром,
Других миров проходит грань.
Я примагничена к окну.
Пока хватает кислорода.
От любопытного народа
Я занавеску затяну.

7. мая 1991

Die Midlifecrisis

Ohne Grund bin ich heute betrübt,
Meine Seele ist wieder am jammern.
Bin ich schwanger? Oder verliebt?
Oder sind das die Wechseljahre?

Diese Schmetterlinge im Bauch!
Dieses Flattern unter den Rippen!
Oder war in der Suppe Lauch?
Hoffentlich keine Magengrippe!

Dicke Pickel und Übergewicht,
Hamsterbäckchen und Haare zum Kotzen!
Meine Liebe, ich kenne dich nicht,
Doch im käme und wasche dich trotzdem.

Tausend Zweifel in meinem Kopf,
Die Gedanken kursieren im Kreise.
Leider fehlt mir der Abschaltknopf
Für die lästige Midlifecrisis.

2014

Mein Herz

Mein Herz ist stur, es lässt sich nicht belehren
Und klammert an der Hoffnung felsenfest,
Und schlägt so laut und füllt damit die Leere,
Die unser Abschied schmerzend hinterlässt.

Mein Geist ist frei von Träumen und von Tränen,
Sarkastisch, kühl und praktisch hinterlegt.
Warum kann er das Tierchen nicht bezähmen,
Das wild um sich in seinem Käfig schlägt?!

Der Widerspruch verwundert mich aufs Neue,
Doch unterstellt dem höheren Gericht,
Mein dummes Herz empfindet keine Reue
Und zahlt den Preis, indem es fast zerbricht.

2013

Die Trennung

Du schließt die Tür vor meinem Herz,
Das klopfend in dein Leben wollte.
Und wo es wärmer werden sollte,
blieb nur die Kälte und der Schmerz.

Verblüfft steh‘ ich vor dieser Tür
Und bin zu stolz, um ungebeten
Ein fremdes Leben zu betreten,
Und kann nicht weg und nicht zu dir.

Mein Herz war lange obdachlos
Und glich dem blinden Vagabunden,
Mit einem Seil an dich gebunden,
Ertrug es eines Bettlers Los,

Mein Herz – ein Kind, naiv und dumm,
War hungrig und versucht zu stehlen
Das Feuer deiner müden Seele,
Doch kam es leider andersrum.

Mit einem Schatten im Gesicht
Und einer Handvoll von Almosen
Nun kehr‘ ich heim, wo meine Rosen
Mich lehren, dass die Nähe sticht.

2013

Die Acht

Kreise liegen im Kreis und berühren sich sachte,
Wenn man sie kippt, ergeben sich Achten
Endlosverbundener Schleifen,
Die ich als Kind immer gerne gemalt,
Um irgendwann zu begreifen:
Acht – meine fließende Zahl.
Keine spannende Dreizehn.
Keine magische Sieben.
Eine Spirale des Lebens, des Liebens,
Des ewigen Fallens und Auferstehens,
Des Überwindens und des Vergehens –
Das ziellose Echo verklungener Verse,
Mein Traum, und mein Märchen,
Und mein Universum.

2013

Der Traum

Ich träumte, meine Liebe war ein Traum,
in dem zwei Seelen außer Körper lebten
Und leicht und unbeschwert durch Zeit und Raum
Den Wolken gleich im blauen Himmel schwebten.

Nur dieses Schweben, ohne Zweck und Sinn –
Kein Ziel, kein Schmerz, kein Denken, kein Verlangen,
In Ewigkeit in meinem Traum gefangen,
Wo du mein Gott, und ich dein Engel bin.

Und kurz bevor ich dachte: Das ist Glück!
Wurd‘ ich geweckt, unsanft, im Hier und Heute.
„Die Rechnung kriegen Sie von uns geschickt“ –
Verkündete die Psychotherapeutin.

2012

An den Ozean

Wie einer Nutte Fetischist
Leckt Ozean an meinen Füssen.
Ich weiß, ich werde dich vermissen,
Sobald du aus den Augen bist.

Warum bist du kein echter Mann
Mit deiner Leidenschaft und Tiefe?!
Ich – deine Insel Teneriffa,
Im Herz – ein glühender Vulkan.

Ein letzter Klapps, ein feuchter Kuss –
Daheim, wo kühle Winde wehen,
Wo jeden Morgen in den Wehen
Die Sonne sich gebären muss.

Mach’s gut, Rebelle-Ozean,
Mein Freund, Geliebter und Gebieter.
Ich bleib dir treu und komme wieder
Wie jedes Jahr, sobald ich kann.

2012

Mein Herbst

Du bist mein Herbst, mein letzter Fall,
Das letzte Zittern bunter Blätter,
Die in dem Farbenkarneval
Im Winde flattern um die Wette.

Du bist mein Trost, mein Sturm und Drang,
Mein Abschied an den heißen Sommer,
Die Hoffnung vor dem Untergang,
Die Gnade, die ich nie bekomme.

Du bist mein letztes Abendmahl,
Zugleich die Sünde und der Segen.
Mein Herbst, es war nicht meine Wahl –
Ein Mix aus Tränen, Eis und Regen.

2012

Vergeudung

Schon wieder eine Nacht wie Halloween,
Schon wieder eine Woche ohne Liebe,
Und ohne Zärtlichkeit, und ohne Sinn…
Die Tage, gut verkleidete als Diebe,
Als Folterer und Richter und als Gott
Begleiten mich beschimpfend aufs Schafott.
Verzweifelt, schwach und meiner Schuld bewusst
Und Hände ringend bitte ich um Gnade:
„Du, mich erschaffender aus Liebe und aus Lust,
Aus Sehnsucht und Vernunft, bin ich dir nicht zu schade?
Warum verleugnest Du dich selbst in mir,
Verwandelst` dein Geschenk in eine Strafe?
Autodafé! Die Göttliche Willkür
Verkündete das Urteil für die Gaffer.

2012

Стихи про сеньора де Баранта – колбасного эмигранта

Жил в Европе эмигрант
По прозванью де Барант.
Сыт, доволен и холён
И вниманьем окружён,
Но холодным отношеньем
Всё ж немного оскорблён.

Привечать-то привечали,
Наливали и пивца,
Но всегда понять давали,
Что паршивая овца.
Обижался де Барант:
Чем я хуже, чем не франт?!
Бабка моего отца,
Тонкорунная овца,
Из Голландии бежала,
Черти чтоб её побрали
За такие вот дельца!

Тут случилось, всех собрали –
Президента выбирали,
А Баранта обошли –
Бюллетень не принесли!
Возмутился эмигрант:
Может, я и де Барант,
Но права свои я знаю
И участвовать желаю
В этой выборной борьбе – бееее!
Голосую за Капусту!
Чтоб его сожрали с хрустом!
Поманить-то поманил,
А куда – сказать забыл.
Мягко стелит – жёстко спать.
Только нам не привыкать.
Нам бывало и похуже,
Ремешок затянем туже,
Заработаем деньжат –
Пусть потом поговорят:
Мол, не то происхожденье
И не то произношенье,
Мол не место вам в Европе,
Коль у вас курдюк на ж…

А занудам пессимистам
Я скажу: Поменьше писку!
Вот и кончился рассказ
Про Баранта…. и про нас :).

1994