Das Begräbnis der Liebe

Untertänig dem ewigen Streben nach Glück,
Gutem Wetter und der Etikette
Und zum krönenden Schluss deinem gnädigen Blick
Und der beißenden Zigarette,
War ich wehrlos, gebunden und konnte nicht weg,
Habe dir aus der Hand gefressen
Und verlor mit der Zeit aus den Augen den Weg,
Du an Ängstlicher das Interesse.

Diese ständig im Inneren nagende Sucht
War wohl doch für die Seele ätzend.
Nach dem Sinnlich, Lebendig, Verletzlich, Verrucht
Kamen Kalt, Distanziert und Verletzend.

Das Begräbnis der Liebe war feierlich-arg.
Es gab viele geladene Gäste.
Die verbitterte Freiheit entschlüpfte dem Sarg
Und ich folgte der lockenden Geste.

Abschied

Sie hat gewonnen. Sie ist besser,
Zumindest passender für dich.
Der Eifersucht gemeines Messer
Verpasst mir einen letzten Stich
Und weicht dem Stolz, der Frauenwürde
Und der pragmatischen Vernunft…

Wenn du nur endlich finden würdest
Für deine Sehnsucht Unterkunft.

Ein Krieg

Zwei Seiten meiner Seele führen Krieg:

Die eine, die vertraut an deiner schmiegt,
Abhängig von der Gnade deiner Blicke,
Anfällig wie ein Kind für Missgeschicke,
Glückselig, wenn von dir ein Scherflein kommt
Und traurig, wenn sie etwas nicht bekommt;

Die andere, erfahrene, die weiß,
Wie selten schließt sich zweier Seelen Kreis,
Wie aussichtslos das kindliche Verlangen
Bei dir zu sein und trotzdem unbefangen.

Ich hoffe, dass die klügere gewinnt.
Zu peinlich ist mir dieses Seelchen-Kind.

Ich liebte dich

Ich liebte dich. Kann sein, dass diese Liebe
In meinem Herzen noch lebendig ist.
Es sollte dich, mein Engel, nicht betrüben.
Ich will nicht, dass du deshalb traurig bist.

Ich liebte dich, erwartungslos und ehrlich,
Verzagt und eifersüchtig dann und wann,
Ich liebte dich so aufrichtig, so zärtlich
Wie hoffentlich der Andere es kann.

04.04.2017