Океану

Здесь всё не так, как мы хотели:
Штормит вода, не пляже тень,
Но на одиннадцатый день (2 раза)
Мы с океаном присмирели

И потеплели, исподволь
Друг друга даже полюбили
И потому делить решили,
Если не хлеб, то пот и соль.

Мой новый друг, в краях чужих
Ты мне дарил свою прохладу
И на прощанье мне по заду
Волною шлёпнул и притих.

Мы с океаном так похожи:
Мы оба с пеною у рта
Весь день шумим, что всё не так
Да всё не так, да всё не так,
А завтра снова день погожий.

Ein Herbstgedicht

Wenn die Kraniche oben im Himmel
Schreiben wieder ein liegendes Vau
Und der Tage gefährlicher Schimmel
Färbt den Herbst und die Seele grau,
Lebt´s sich leiser, vielleicht auch bewusster,
Neue Weisheiten formen den Satz,
Die Gewinne und die Verluste
Finden endlich den richtigen Platz.
Klarer Kopf fordert fassbare Regeln:
Grund und Folge – ein altes Gesetz.
Melancholischer herbstlicher Regen
Spinnt aus meinen Gedanken ein Netz.

Eine Geschichte über Menschen und ihre Nachfolger

Im dreiundzwanzigsten Jahrhundert,
Die Kinderkrankheiten verwunden,
Herrscht nun die holde Exzellenz –
Die künstliche Intelligenz.

Der Menschen überholte Rasse
Erklärte sie zur grauen Masse,
Der Umwelt nicht äquivalent
Und nicht genug intelligent.

Der Mensch entsteht auf Wohlgeraten
Durch einen „Zufallsgenerator“.
Das macht ihn spannend, aber auch
Anfällig für das schwere Joch

Der Krankheiten und Schicksalsschläge.
Die neuen Wesen fanden Wege:
Bekämpften jeglichen Defekt
Und sind nun endlich fast perfekt.

Geformt aus Chips und Kollagenen,
Aus menschlichen (nur guten) Genen
Und übermenschlichem Verstand,
Ein Bio-Android entstand!

Die Erde blüht in allen Ecken,
Erholt sich langsam von dem Schrecken,
Den ihr die Menschen eingejagt,
Die, ihrerseits, seit je geplagt

Vom Leben, voller Not und Zweifel,
Beginnen langsam zu begreifen
Den dubiosen Status Quo:
Nur im Theater und im Zoo

Gibt’s sie, dank artgerechter Haltung.
Sie sorgen für die Unterhaltung
Als Maler, Dichter so auch wie
Auf dem Gebiet Philosophie.

Hier sind die Menschen doch robuster,
Mit ihrem ärmlichen Bewusstsein.
Das haben Bios schnell erkannt,
Als ihre Platten durchgebrannt

Beim Suchen, übrigens vergebens,
Nach evidentem Sinn des Lebens,
Nach Universums auf und ab
Und ob es einen Schöpfer gab.

Bei dem Versuch zu komponieren,
Mussten sie auch kapitulieren.
Die elektronische Musik
War zwar harmonisch und geschickt,

Doch fehlte ihr die alte Schwermut,
Der Traurigkeit ersehnter Wermut
Beziehungsweise Heiterkeit
Und leichte Unvollkommenheit.

So schreiben Menschen Liebesverse
Und spinnen über´s Universum.
Ein bisschen Sex, ein wenig Sport
Den Biorobotern zum Spott.

Sie leben friedlich in Revieren,
Wie seinerzeit im Zoo die Tiere,
Und haben alles: Kost und Haus
Und sterben leider langsam aus.

Die Bios kommen sie besuchen,
Zum Glotzen oder Untersuchen.
Und eines Tages kommt vorbei
Ein Klon mit seinem Söhnchen Kai

Und spricht: „Da sitzen unsre Väter,
Kaduker Spezies Vertreter.
So kann es kommen, lieber Sohn,
Für überholte Version.

Sie hassten sich und führten Kriege,
Den Hals voll konnten sie nicht kriegen.
Die Jungs, die ihrer Zeit voraus,
Verbrannten sie und lachten aus.

Die meisten aßen tote Tiere
Und waren schwächer als die Viren,
Missbrauchten Drogen, Alkohol
Und wurden bald im Speicher hohl.

Sie lernten langsam, durch Nachahmen.
Es gab auch keine Hologramme,
Und keine Mikrochips im Kopf,
Und zum Resetten keinen Knopf.

Sie hielten sich für schlaue Köpfe
Und für die Krönung aller Schöpfung,
Doch wählte einen andren Ton
Die weise Evolution.

Dreihunderttausend lange Jahre
Auf dieser Welt und doch, o Jammer,
So wie man’s sieht, nicht weit gebracht!
Nun, elektronisch überwacht,

Verbringen ihre Freizeit viele
Mit einfachen Computerspielen,
Die Andern lesen immerhin
Und vegetieren vor sich hin.“

Das schlaue Kerlchen kommt ins Staunen,
Betrachtet Männer und die Frauen,
Ein kleines Mädchen spielt im Sand
Mit einer Schaufel in der Hand.

Der aufgeweckte Bios-Knabe
Sagt zu dem Vater: „Kann ich haben
Das, mit dem niedlichen Gesicht,
Für meinen Biounterricht?

Wie sieht wohl aus so’n Ding von innen?
Impulse, Leitungen und Sinne,
Und ob es einen Pimmel hat
Erfasse ich im Referat.“

Der Bios-Papa, alter Schwede, –
Versucht es Kaichen auszureden:
„Wir fragen erstmal deine Mam.
Viel besser ist ein Hologramm.

Man darf das Faktum nicht vergessen,
Die Menschenkinder sind verfressen,
Brutal, verzogen und gemein,
Die Kleineren nicht stubenrein.“

Auch Bios-Kids sind manchmal biestig
Uns lassen sich nicht überlisten.
Der Zukunftsstreber dreht am Rad
Und schnappt die Kleine rabiat.

Das Mädchen schreit. Ich werde wach.
An meiner Seite liegt und schnarcht
Mein Homo sapiens geliebter;
In ihrem Bettchen wohlbehütet
Schläft meine Tochter, süß und klein,
Und ja, sie ist nicht stubenrein.
Mein Engel mit den Kulleraugen,
Mal frech und manchmal ungezogen.
Sie lässt und macht, was ihr gefällt
Und doch das Liebste auf der Welt.

Soll dieses Wunder mal verschwinden,
Bevor wir, Menschen, überwinden
Die Machbesessenheit und Gier?
Seit eh und je besitzen wir
Die großen und die kleinen Schwächen,
Die Sucht nach Leben und die Frechheit,
Spontanität und Freiheitssinn –
Was die Maschinen niemals sind,
Und zwar, das ungebeugte Wesen
Allein im kalten Universum,
So klein und manchmal kurios,
In seinen Träumen kühn und groß,
Versiert und weit vorangekommen,
Und doch so tragisch-unvollkommen,
Was ohne oder mit Bedacht
Den Menschen zu dem Menschen macht.

Ich grüble, starrend in die Decke,
Mein Laptop brummelt in der Ecke,
Klingt nicht bedrohlich (oder doch?)
Und fährt unaufgefordert hoch.

Er führt bereits sein Eigenleben.
Intelligentes Bürschchen eben,
Mit seinem künstlichen Verstand
Und immer auf dem neusten Stand.

Gibt es mir einen Grund zur Skepsis?
Ich frage morgen die Alexa.

Среда обитания

У кого-то среда обитания,
У меня – угол.
Рядом с кошкой лежу на диване я,
Если день смугл.
У кого-то есть интерес к езде
Вдоль по белу свету.
Только правда ли хорошо везде
Там, где нас нету.
Все дороги в Рим упираются,
Только что мне в Риме?
Всё, в конечном счёте, вращается
Вокруг нас любимых.
Слева книжек ряд, карандаш в руке,
А гитара справа.
Новой песне я в этом уголке
День рожденья справлю.
И моим вниманьем польщённая
Королева-осень
Дифирамбы, ей посвящённые,
Меня спеть попросит.
Сонный город от стужи съёжится,
И дымком потянет.
Добрый вечер с печальной рожицей
На чаёк заглянет.
Вопреки моим ожиданиям
Заскучает вскоре
И мою среду обитания
От зевак зашторит.

Пятьдесят июней, пятьдесят июлей

Иллюстрация Лилии Григер

Я так давно живу на этом свете,
Но ста процентов не было и нет.
И вот уже к концу подкралось лето,
А сколько было этих жарких лет.

Припев:
Пятьдесят июней, пятьдесят июлей,
Бархатных сезонов тоже пятьдесят.
Скоро бабье лето, в воздухе прогретом
Паутинки тонкие висят.

А по ночам я всё ещё летаю.
И если б в мире не было зеркал,
На мой солидный возраст намекая,
Мне календарь бы нервы не мотал.

Припев:

И логике природы покоряясь,
Придётся эту осень полюбить.
Я, как паук, на ниточке качаюсь
И, кажется, могла бы ещё жить.

Припев:

Das Katzenlied

Aquarellkreide auf Aquarellpapier Illustriert von Lilija Grieger

In meinem nächsten Leben
Da werd‘ ich deine Katze,
Dann lieg ich jeden Abend
Auf deinem weichen Bauch.
In meinem nächsten Leben
Darf ich dein Rücken kratzen.
Und kann ich dich nicht haben,
So wirst du angefaucht.

In meinem nächsten Leben
Da werd‘ ich deine Katze.
Und bring dir aus dem Garten
Zum Frühstück eine Maus.
In meinem nächsten Leben
Muss ich auf dich nicht warten,
Denn du kommst brav und artig
Und jeden Tag nach Haus.

In meinem nächsten Leben
Wirst du mein Dosenöffner
Und kaufst mir, frisch und lecker,
Mein Lieblings-Kräuterlachs.
In meinem nächsten Leben
Schlaf ich auf deiner Decke
Und schmelz‘ in deinen Händen
Die ganze Nacht wie Wachs.

In meinem nächsten Leben
Da werd‘ ich deine Katze,
Geschmeidig, eigensinnig,
Charmant und graziös.
Und du verliebst dich innig
In meine süße Fratze
Und wirst nie wieder gehen
Und lässt mich nie mehr los.

2013

Неразделённая любовь

Неразделённая любовь –
Судьбы трагической реальность –
Нужна мне, как вампиру кровь.
(Простите рифмы тривиальность.)
О чем писать, когда в тебе
Твой милый друг души не чает?
Вот если он не замечает
Душевных мук и, знай себе,
Живёт и на работу ходит
И шашни новые заводит, –
Такой богатый материал,
Источник бразильянской страсти,
Заполнит целый сериал.
Нет, хуже не было б напасти
Для лиры, чем нарваться вновь
На обоюдную любовь.

Ангел-хранитель

Я шла искать своей земли обетованной
И грела руки об угли, явясь незванной.
Я побиралась по дворам случайных судеб
И покарялась вечерам бездомных буден.
Тянула плечи не своя, чужая ноша,
И хитрецу дарила я последний грошик,
И у ворот монастыря просила милостыню зря,
Не проклиная равнодушных, не каря.

Припев:
Не жалейте, не клеймите,
А такой, как есть, примите.
Я сама себе палач и спаситель.
Я ищу свою обитель, и за тоненькие нити
Ты веди меня, мой ангел-хранитель.

Сбиваясь с верного пути, взывая к богу,
Я шла искать своей мечты и по дороге
Встречала нищих и слепых, и вереницей
Сменялись спутников моих чужие лица.
Они неправедно судить меня спешили
За то, что не могла любить и что любила,
Порой сжигали слов свинцом, насмешек лавой,
Но руку, бьюшую в лицо, я целовала.

Припев:
Не жалейте, не клеймите,
А такой, как есть, примите.
Я сама себе палач и спаситель.
Я ищу свою обитель, и за тоненькие нити
Ты веди меня, мой ангел-хранитель.

Про погоду

Вот и февраль распустился, как баба в истерике,
Слёзным дождём и, в усердии меры не зная,
Гонит промокших прохожих из парков и сквериков,
Сонному городу грустный мотив напевая.

Припев:
Здесь всё не так, как мы хотели.
Который месяц снега ждём.
Мы в сотый раз переболели
Мигренью, гриппом и дождём

Вот и апрель улыбнулся тепло и приветливо,
Но непоседливым нравом извечно страдая,
Разголосился грозой непутёвый и ветренный,
Юбки зонтов беззастенчиво вверх задирая.

Припев:
Здесь всё не так, как мы хотели.
Который месяц солнца ждём.
Мы в сотый раз переболели
Мигренью, гриппом и дождём.

Wie schade

Ich gebe dir einen liebkosenden Namen.
In meinen Gedanken kursierst du willkommen.
Ich schreibe Gedichte, Poeme und Dramen,
Damit du die Chance hast, darin vorzukommen.

Ich spreche dich heilig, Vernunft überlistend,
Und schließe dich ein in gereimte Gebete,
Sodass die Agnostiker und Atheisten
In Scharen zum Glauben aus Neid übertreten.

Bist du am Verdursten, bin ich deine Quelle,
Bei brennender Hitze die rettende Kühle.
Willst du deine Ruhe, bin ich eine Zelle
Im sittlichen Kloster der sanften Gefühle.

Erfriert deine Seele im einsamen Herzen,
Verwandle ich meine in glühende Kohle,
Versuche die eisigen stechenden Schmerzen
Aus ihrem geheimen Versteck rauszuholen

Und lindern, die Sehnsucht nach Zweisamkeit stillend,
Die jeder von uns jahrelang hat gehortet.
Du flüchtest, was soll’s, dann geschehe dein Wille…
Wie schade, dass du meine Stimme nicht hörtest.